Bank Run

Aus Zen Investor
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Definition: Bei einem Bank Run versuchen viele Anleger einer Bank gleichzeitig ihr Geld abzuziehen. Da die Bank nur einen Teil des Vermögens sofort verfügbar hat, kann dies zu einem Liquiditätsengpass führen und die Bank in den Konkurs treiben, obwohl sie eigentlich solvent ist.

Das grundlegende Modell hierzu wurde von Diamond-Dybvig im Jahr 1983 erstellt. Sie modellieren zwei Typen von Einleger: Frühkonsumenten und Spätkonsumenten, wobei die anteilige Verteilung derselben bekannt ist. Diamond-Dybvig zeigen auf, dass Einleger unter Beizug einer Bank einen höheren erwarteten Nutzen erreichen, als unter Autarkie oder unter Beizug eines Marktes für Konsumgüter. Jedoch existieren beim Depositenkontrakt multiple Gleichgewichte: (i.) das Wohlverhalten und alle Einleger ziehen ihre Einlage entsprechend ihrem Typ früh oder spät ab, und (ii.) ein Bank Run, wenn alle Einleger, egal ob Frühkonsumenten oder Spätkonsumenten, ihr Geld so schnell wie möglich bei der Bank abziehen möchten.

Diamond, D. W., und Ph. Dybvig, 1983, Bank Runs, Deposit Insurance, and Liquidity, Journal of Political Economy, 91(3), 401-419.