Size Anomalie

Aus Zen Investor
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Definition: Die Size Anomalie (auch Small Firm Effect genannt) besagt, dass Aktien von Unternehmen mit einer geringeren Marktkapitalisierung im Durchschnitt eine höhere Rendite erzielen als Aktien von Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung. Dieser Effekt tritt jedoch nicht linear mit der Grösse eines betrachteten Unternehmens auf, sondern gilt oftmals nur für kleine Unternehmen. Diese Outperformance wurde durch Fama und French in ihrem Drei-Faktor-Modell aufgegriffen. Erklärungsversuche für diese Anomalie beziehen sich darauf, dass kleine Unternehmen zum einen ein grösseres Wachstumspotenzial besitzen und sich zum anderen oftmals in einem volatileren Geschäftsumfeld befinden als grosse Unternehmen und es dadurch zu einer höheren Rendite kommt. Ausserdem sind die Liquiditäts- und Ambiguitätsprämien Gründe für die Size-Anomalie. Die Liquiditätsprämie ergibt sich daraus, dass Aktien kleinerer Unternehmen (Small Caps) oft schwieriger zu handeln sind (weniger liquide) und Investoren eine Prämie dafür fordern. Für Small Cap Unternehmen gibt es ebenfalls weniger Research, was dazu führt, dass Investoren eine Prämie für die fehlenden Informationen fordern.

Verwandte Begriffe: Fama-French Modell