Substanzwert-Methode

Aus Zen Investor
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Englisch: Net Value of Tangible Assets

Definition: Statische Methode zur Unternehmensbewertung. Zur Ermittlung des Substanzwerts muss als erstes die Bilanz bereinigt werden (Auflösung stiller Reserven, Verwendung objektiver Werte) und eine Elimination der neutralen Positionen erfolgen. Die auf der Wertdifferenz zwischen Bilanzstatus und Steuerbilanz lastenden latenten Steuern müssen berechnet und als eigene Bilanzposition aufgeführt werden. Parallel zur Bilanz muss auch die Erfolgsrechnung bereinigt werden. Im Folgenden wird der Gesamt- bzw. Bruttowert des Unternehmens (Entity-Approach) aufgezeigt, welcher der bereinigten Bilanzsumme entspricht. Nach Abzug aller Verbindlichkeiten (Fremdkapital) erhält man den Wert des Eigenkapitals bzw. Nettowert (Equity-Approach). Eine auf dem Substanzwert beruhende Bewertung einer Unternehmung ist zwar einfach nachvollziehbar und dient teilweise als Wertuntergrenze, hat aber auch Nachteile. Einerseits ist zu befürchten, dass im Falle einer Veräusserung der Aktiven nicht der volle Buchwert erzielt werden kann, andererseits bezieht sich die Bewertung von Investoren hauptsächlich auf zukünftige Rückflüsse bzw. Erträge, die nicht direkt von der heutigen Substanz abhängig sind.

Verwandte Begriffe: Unternehmensbewertung, Ertragswert-Methode