Eigenkapital: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „Das Eigenkapital wird errechnet, in dem man von der Bilanzsumme alle Schulden abzieht. Der Restwert ist das Eigenkapital. Beispiel: Ein Unternehmen besitzt Gebäude im Wert von 6 Millionen Bargeld 1 Million Guthaben von 1 Million bei Drittpersonen Maschinen und Geräte im Wert von 2 Millionen. An Schulden (Verbindlichkeiten) hat es 100'000 offene Rechnungen 900'000 offene Bankkredite 1 Million Steuerschulden Die Verbindlichkeiten (Passiva oder…“)
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'''Englisch:''' Equity
Das Eigenkapital wird errechnet, in dem man von der Bilanzsumme alle Schulden abzieht. Der Restwert ist das Eigenkapital.


'''Definition:'''
Beispiel:
Reinvermögen eines Unternehmens, das sich aus dem gesamten Wert des Unternehmens abzüglich aller Schulden ergibt. Eigenkapital ist zeitlich unbefristet und besteht aus dem von den Eigentümern einbezahltem [[Kapital]] (bei einer Aktiengesellschaft: Aktienkapital und Agio), den Reserven und dem Gewinnvortrag. Bei einer Liquidation steht das Eigenkapital anteilsmässig den Eigentümern zu.
Den Fremdkapitalgeber gegenüber dient es als Risikopuffer, d.h. es vermag allfällige Verluste bis zu seiner vollen Höhe abzufedern, da die Eigenkapitalgeber im Falle eines Konkurses nachrangig zu befriedigen sind.


'''Verwandte Begriffe:''' [[Wagniskapital]], [[Fremdkapital]]
Ein Unternehmen besitzt
 
Gebäude im Wert von 6 Millionen
 
Bargeld 1 Million
 
Guthaben von 1 Million bei Drittpersonen
 
Maschinen und Geräte im Wert von 2 Millionen.
 
An Schulden (Verbindlichkeiten) hat es
 
100'000 offene Rechnungen
 
900'000 offene Bankkredite
 
1 Million Steuerschulden
 
Die Verbindlichkeiten (Passiva oder Schulden) belaufen sich also auf 2 Millionen, die Aktiva auf 10 Millionen. Die Differenz ist 8 Millionen und damit verfügt das Unternehmen über ein Eigenkapital von 8 Millionen.
 
Wenn nun 1 Million Aktien im Umlauf sind, entspricht das einem Buchwert von 8 pro Aktie.
 
Buchwert ist ein anderer Ausdruck für Eigenkapital. Es entspricht dem realen Vermögen, wenn man alle Schulden abzahlen, und alle Vermögensgegenstände zu Geld machen würde.
 
In der Praxis kann es das Problem geben, dass zB Maschinen noch nicht soweit abgeschrieben sind, wie sie sollten und dadurch in der Buchhaltung noch einen höheren Wert als der tatsächliche Verkaufswert besitzen. Andererseits können Immobilien-Preise gestiegen sein und in den Büchern stehen noch Anschaffungskosten. Der Buchwert ist also nie ganz exakt.
 
Es gibt jedoch inzwischen strenge gesetzliche Vorschriften, so dass keine willkürlichen Werte in der Bilanz stehen dürfen.
[[Kategorie:Wissensvermittlung]]

Version vom 25. Februar 2022, 22:57 Uhr

Das Eigenkapital wird errechnet, in dem man von der Bilanzsumme alle Schulden abzieht. Der Restwert ist das Eigenkapital.

Beispiel:

Ein Unternehmen besitzt

Gebäude im Wert von 6 Millionen

Bargeld 1 Million

Guthaben von 1 Million bei Drittpersonen

Maschinen und Geräte im Wert von 2 Millionen.

An Schulden (Verbindlichkeiten) hat es

100'000 offene Rechnungen

900'000 offene Bankkredite

1 Million Steuerschulden

Die Verbindlichkeiten (Passiva oder Schulden) belaufen sich also auf 2 Millionen, die Aktiva auf 10 Millionen. Die Differenz ist 8 Millionen und damit verfügt das Unternehmen über ein Eigenkapital von 8 Millionen.

Wenn nun 1 Million Aktien im Umlauf sind, entspricht das einem Buchwert von 8 pro Aktie.

Buchwert ist ein anderer Ausdruck für Eigenkapital. Es entspricht dem realen Vermögen, wenn man alle Schulden abzahlen, und alle Vermögensgegenstände zu Geld machen würde.

In der Praxis kann es das Problem geben, dass zB Maschinen noch nicht soweit abgeschrieben sind, wie sie sollten und dadurch in der Buchhaltung noch einen höheren Wert als der tatsächliche Verkaufswert besitzen. Andererseits können Immobilien-Preise gestiegen sein und in den Büchern stehen noch Anschaffungskosten. Der Buchwert ist also nie ganz exakt.

Es gibt jedoch inzwischen strenge gesetzliche Vorschriften, so dass keine willkürlichen Werte in der Bilanz stehen dürfen.