Value Anomalie

Aus Zen Investor
Version vom 11. November 2022, 15:29 Uhr von Value Investor (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Definition: Die Value Anomalie besagt, dass sogenannte Value-Aktien (Aktien von Unternehmen mit einem hohen HML Quotienten) im Durchschnitt eine höhere Rendite erzielen als Wachstums-Aktien (Aktien von Unternehmen mit einem tiefen HML Quotienten). Diese signifikante Outperformance wurde bereits 1934 durch Benjamin Graham und David LeFevre Dodd aufgezeigt und später im Drei-Faktor-Modell von Fama und French erneut aufgegriffen. Es existieren mehrere Erklärungsversuche, unter anderem eine Reihe von rationalen Erklärungen. Diese Begründungen führen die Value Anomalie auf Risikofaktoren wie Unternehmensnotstand, Illiquidität oder Konjunktursensitivität zurück. Erklärungen, welche sich auf die Behavioral Finance stützen argumentieren, dass menschliche kognitive Verzerrungen zu Fehlpreisen führen. Investoren neigen also dazu, die zukünftige Entwicklung von Wachstums-Aktien deutlich zu überschätzen und diejenige von Value-Aktien deutlich zu unterschätzen.

Verwandte Begriffe: Fama-French Modell