Bärenmarkt 2022

Aus Zen Investor
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Das Jahr 2022 begann an den meisten Börsen dieser Welt mit einem Bärenmarkt. Dadurch wurde der vorherige Bullenmarkt abrupt beendet.

Der S&P 500 hatte seinen vorläufigen Höhepunkt am 3.Januar 2022; da begann der Bärenmarkt am US-Markt. In der Schweiz begann der Bärenmarkt (gemessen am SPI) am 28.Dezember 2021.

Enden wird der Bärenmarkt wahrscheinlich 2023 oder 2024 durch Übergang in den nächsten Bullenmarkt oder Seitwärtsmarkt.

Ursache

Anfang des Jahres 2022 war die Hauptursache der Ukraine-Konflikt und die Befürchtung, dass ein Krieg ausbrechen könnte. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24.Februar 2022 ging es weiter abwärts. Zugleich kamen Lieferverzögerungen und Produktionsstopps in China wegen des Lockdowns hinzu.

Ab dem Frühling 2022 kamen Sorgen wegen der steigenden Inflation dazu und dann ab die Leitzinserhöhungen der Zentralbanken. Leitzinserhöhungen führen dazu, dass die Aktienmärkte sinken, die Wirtschaft gebremst wird und die Inflation gesenkt wird.

Seit Sommer 2022 sind die Hauptursache für den Bärenmarkt die hohen Leitzinsen. Erst wenn die Inflation deutlich sinkt, können die Leitzinsen gesenkt werden und erst dann erholen sich die Aktienmärkte wieder.

Verlauf

Der Bärenmarkt begann je nach Markt etwa um den Jahreswechsel 2021/2022 herum.

Er dauert bis heute an.

Die Schwelle von 20% Verlust von den Höchstständen aus, wurde an den US- und EU-Börsen im Sommer 2022 erreicht, beim S&P 500 beispielsweise am 13.Juni 2022. Das Muster erinnert an einen langgezogenen Bärenmarkt wie 2000 bis 2003 oder wie 2007 bis 2009.

Es scheint sich also um eine Art Salamicrash zu handeln, in dem es immer wieder mehrwöchtige Aufwärtsphasen gibt.


Letztmals aktualisiert am 30.September 2022.

Handlungsmöglichkeiten

Die Handlungsmöglichkeiten im Bärenmarkt sind beschränkt.

Für Unternehmen, die fundamental gut aufgestellt sind, ist ein Verkauf nicht sinnvoll. Viel eher ist Halten und möglicherweise Nachkaufen die beste Lösung, wie Sie auch in der Strategie vom Zen Investor praktiziert wird.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, bei starker Überbewertung tatsächlich aus den Märkten auszusteigen und alle Aktien zu verkaufen. Eine Richtlinie dafür könnte die von Zen Investor entwickelte Indexbewertung sein.

Progose des Zen Investors

Zen Investor hat eine Theorie über den weiteren Verlauf des europäischen und US-amerikanischen Bärenmarktes.

Demnach geht es an der Börse noch mindestens bis Frühling 2023 abwärts.

Der Zen Investor geht von folgender Entwicklung an den Aktienmärkten aus:

Index-Prognosen des Zen Investor
Zeitpunkt S&P 500 DAX SPI
31.12.2021 4'800 16'000 16'500
30.09.2022 3'600 12'100 13'000
31.12.2022 3'420 11'500 12'350
31.03.2023 2'900 10'000 11'000

Die Annahmen hinter der Prognose sind folgende:

  • Der SPI ist zwar viel höher bewertet als der DAX, jedoch ist die Währung in der Schweiz stärker und die Inflation geringer als im Euro-Raum, weswegen der SPI möglicherweise nicht viel stärker sinkt als der DAX.
  • Pro Quartal soll jeder Index je 5% sinken. Der S&P 500 ist zwar höher bewertet, dafür aber sind keine Dividenden enthalten.
  • Möglicherweise ist der Tiefpunkt im Frühling 2023 erreicht. Diesesfalls wäre der Rückgang im 1.Quartal 2023 eher 10% oder mehr.
  • Nach dem Tiefpunkt wäre sowohl ein mehrjähriger Seitwärtsmarkt möglich, als auch der Beginn eines neuen Bullenmarktes.
  • Die Leitzinsen werden noch bis mindestens März 2023 steigen.
  • Die Leitzinsen sinken frühestens im Sommer 2023, eher erst im Jahr 2024.
  • "Der Markt" hat die höheren Zinsen und die tieferen Unternehmensgewinne noch nicht komplett eingepreist.
  • "Der Markt" hat auch noch nicht komplett eingepreist, dass 2023 in USA und EU eine Rezession droht.
  • Der Tiefpunkt an den europäischen Börsen wird wahrscheinlich zwischen dem 1.April und dem 31.Dezember 2023 liegen, weil der Bärenmarkt dann 15 bis 24 Monate gedauert hat und ein Bärenmarkt selten länger als 2 Jahre dauert.



Letztmals aktualisiert am 19.November 2022.