Faire Indexbewertungen

Aus Zen Investor
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Hier soll für den SPI, den DAX und den S&P 500 gezeigt werden, in welchen Bereichen diese Indizes fair bewertet sind bzw. wann aufgrund einer Überbewertung von einem Kauf abgeraten werden muss.

Grundlagen

Grundannahmen

Zunächst wird von den Index-Ständen von anfang 2020 ausgegangen. Es wird angenommen, dass ein typischer Aktienindex sich über 10 Jahre ungefähr verdoppelt, was der langjährigen Beobachtung in verschiedenen Märkten entspricht.

Der SPI und der DAX haben im Gegensatz zum S&P 500 zwar die Dividenden integriert, dafür wächst allgemein der US-Markt schneller bzw. das Wachstum der dortigen Firmen ist höher als im europäischen Raum. Deshalb rechtfertigt es sich, für beide Fälle eine Verdoppelung pro Jahrzehnt anzunehmen.

Weiters wird beim S&P 500 aufgrund des Shiller-PE im Stand Januar 2020 von einer Überbewertung von über 100% ausgegangen, während der SPI viel weniger und der DAX noch weniger überbewertet sind.

Deshalb ist für das Jahr 2030 beim DAX eher mehr als eine Verdoppelung anzunehmen, beim SPI eine Verdoppelung und beim S&P 500 etwas weniger als eine Verdoppelung.

Berechnungen für die einzelnen Indizes

Index-Stände im Februar 2020, kurz vor dem Corona-Crash und daraus abgeleitete realistische Index-Stände im Jahr 2030:

Index Februar 2020 Realistischer Stand 2030

bei Leitzinsen unter 3%

Realistischer Stand 2030

bei Leitzinsen über 6%

Erwarteter Bereich

(50%-Sicherheit)

S&P 500 3'400 12'000 4'000 6'000 - 9'000
DAX 13'800 60'000 20'000 30'000 - 45'000
SPI 13'400 50'000 15'000 22'000 - 33'000

Interpolation der Werte

Um jährliche wahrscheinliche Werte zu erhalten, haben wir die Methodik gewählt, dass für das Jahr 2023 davon ausgegangen wird, dass der Index auf 30% des Zielwertes des Jahres 2030 stehen sollte. Pro Jahr wird das um 10 Prozentpunkte gesteigert.

Beispiel: Ein Index, der im Jahr 2030 bei 1'000 Punkten stehen sollten, nehmen wir für 2023 mit 300 Punkten an, obwohl er im Jahr 2020 bereits bei 400 Punkten stand. Dies mag extrem niedrig erscheinen, berücksichtigt aber, dass im Jahr 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit immer noch Zinserhöhungen in Europa und den USA durchgeführt werden und der Bärenmarkt bis dahin nicht vorbei ist. Daher sind besonders niedrige Startwerte gerechtfertigt.

In diesem Beispiel steigt der angenommene Index-Wert von 2023 auf 2024 von 300 auf 400 Punkte, ein Anstieg von 33,3%. Im Jahr 2025 sind es weitere 25% gegenüber dem Vorjahr, was die extrem niedrigen Startwerte ein bisschen ausgleicht.

Leitzins-Annahmen

Wir gehen davon aus, dass die Leitzinsen in den USA und im Euroraum im Jahr 2023 auf über 5% steigen, und in den Jahren 2024 und 2025 im Bereich von 5 bis 10% bleiben und danach langsam zurück gestuft werden.

Möglich ist auch, dass die Leitzinsen in USA und EU bereits 2024 deutlich sinken und bereits 2025 wieder unter 3% liegen, weil die Inflation bis ende 2023 deutlich sinkt.

So oder so dürften die Leitzinsen ihren Höhepunkt zwischen 2023 und 2026 haben und danach wieder sinken, was dann die Aktienmärkte befeuern dürfte.

Die einzelnen Indizes

SPI

Der Swiss Performance Index dürfte mit ziemlicher Sicherheit im Jahr 2030 höher als 22'000 Punkte liegen.

In dieser Berechnung gehen wir von einem Index-Stand im Jahr 2030 von 30'000 Punkten aus.

Swiss Performance Index
Jahr SPI

(tiefster

erwarteter

Stand)

SPI

(höchster

erwarteter

Stand)

2023
2024
2025
2026
2027
2028
2029
2030

DAX

..

Deutscher Aktienindex
Jahr DAX

(tiefster

erwarteter

Stand)

DAX

(höchster

erwarteter

Stand)

2023
2024
2025
2026
2027
2028
2029
2030

S&P 500

Standard & Poors 500
Jahr S&P 500

(tiefster

erwarteter

Stand)

S&P 500

(höchster

erwarteter

Stand)

2023
2024
2025
2026
2027
2028
2029
2030